Lernen als Prozess – Warum digitale Kursverwaltung mehr ist als Organisation
- Nadine Frommenwiler

- 21. Aug.
- 3 Min. Lesezeit
Ein Seminar hier, ein e-Learning dort, ein Test zwischendurch. In einer Zeit, in der Weiterbildung oft als punktuelle Massnahme verstanden wird, lohnt sich ein Perspektivwechsel: Lernen ist kein Ereignis, sondern ein Prozess. Wer diesen Prozess strategisch gestalten will, braucht mehr als Inhalte – er braucht Struktur, Transparenz und Flexibilität. Digitale Lernplattformen, wie unsere Lern- und Prüfungsplattform edoniq, können dabei eine Schlüsselrolle spielen.

Selbstgesteuertes vs. fremdgesteuertes Lernen
Ein zentrales Spannungsfeld in der Bildungsarbeit ist die Balance zwischen selbstgesteuertem und fremdgesteuertem Lernen. Während klassische Seminare oft fremdgesteuert sind – mit festen Zeiten, Inhalten und Abläufen – ermöglichen digitale Lernplattformen zunehmend selbstgesteuerte Lernpfade. Lernende entscheiden selbst, wann, wie und in welchem Tempo sie Inhalte bearbeiten. Gleichzeitig können Organisationen über Kursregeln, Pflichtmodule, Empfehlungen oder zeitliche Vorgaben auch steuernd eingreifen. Diese beiden Pole sind nicht als Gegensätze zu verstehen, sondern als komplementäre Ansätze, die je nach Zielgruppe, Lernziel und Kontext sinnvoll kombiniert werden können.
Drei Lernszenarien – Drei Wege des Lernens
edoniq unterscheidet somit drei zentrale Szenarien, die den Lernprozess strukturieren und automatisieren:
Funktionsbasiertes Lernen

Hier steht die Rolle im Unternehmen im Mittelpunkt. Basierend auf der aktuellen Funktion werden Mitarbeitende automatisch den relevanten Pflichtkursen zugewiesen. Nach Abschluss eines Kurses berechnet die Lernplattform die nächsten Schritte und meldet die Person an aufbauende Kurse an. So entsteht ein strukturierter Lernpfad – etwa vom „Projektleiter Basic“ über „Projektleiter Advance“ bis hin zum „Projektleiter Expert“. Mit dem Abschluss des Prozesses wird eine neue Funktion vorgeschlagen – Lernen wird so zum Karriereinstrument.
Fremdgesteuertes Lernen

Dieses Szenario basiert auf einem Karriereplan, der durch die Personalentwicklung oder die Führungskraft definiert wird. Die Kurszuweisungen erfolgen automatisiert, die Entwicklung wird durch den Vorgesetzten freigegeben und zeitlich gesteuert. Es wird dabei sichergestellt, dass Lernziele mit strategischen Unternehmenszielen korrespondieren. Die Verantwortung liegt hier stärker bei der Organisation – mit klaren Entwicklungspfaden und definierten Zeitfenstern.
Selbstgesteuertes Lernen

Hier steht die Eigeninitiative im Vordergrund. Mitarbeitende oder Führungskräfte deklarieren selbstständig Lernbedarfe – etwa zur Erweiterung von Skills. Die Plattform schlägt daraufhin passende Kurse vor, die entweder einzeln oder als Teil eines Kompetenzprofils absolviert werden. Mit jedem Kursabschluss werden Punkte gesammelt, bis ein definierter Kompetenzlevel erreicht ist. Die Lernreise endet mit dem Erwerb eines Zertifikats. Dieses Szenario fördert Selbstverantwortung und individuelle Entwicklung – ohne den organisatorischen Rahmen zu verlieren.
Automatisierung als Lernbegleiter
Was alle drei Szenarien verbindet, ist die intelligente Automatisierung innerhalb der Plattform:
Kursvorschläge basierend auf Funktionen, Interessen oder bisherigen Lernaktivitäten.
Kursregeln, die definieren, welche Module verpflichtend sind oder in welcher Reihenfolge sie absolviert werden müssen.
Zugehörigkeiten zu Abteilungen oder Rollen, die automatisch passende Lernangebote auslösen.
Lernprofile, die Fortschritte dokumentieren und individuelle Empfehlungen ermöglichen.
Diese Prozesse helfen nicht nur der Administration, sondern stärken auch die Eigenverantwortung der Lernenden. Sie erhalten Orientierung, ohne in starre Strukturen gepresst zu werden – und können gleichzeitig sicher sein, dass ihre Lernreise sinnvoll gesteuert wird.
Digitale Kursverwaltung als Kompetenzmotor
Die digitale Kurs- und Seminarverwaltung ist dabei nicht nur ein organisatorisches Hilfsmittel, sondern ein zentraler Baustein für nachhaltige Kompetenzentwicklung. Systeme wie unsere Lernplattform edoniq ermöglichen es, Lernpfade individuell zu gestalten, Fortschritte sichtbar zu machen und Lernformate sinnvoll zu kombinieren – von Präsenz über Blended bis zu rein digitalen Angeboten. Die drei Lernszenarien zeigen, wie vielfältig dieser Prozess sein kann – und wie wichtig es ist, ihn bewusst zu gestalten.

Besonders spannend ist die Möglichkeit, Lernangebote nicht nur intern, sondern auch für externe Zielgruppen zu öffnen. So wird Weiterbildung zur Brücke zwischen Organisation und Öffentlichkeit. Und das Beste daran: Auch das externe Ausbildungsangebot lässt sich über ein eigenes Portal zentral über unsere Lernplattform edoniq verwalten – automatisiert und übersichtlich.
Lernprozesse bewusst gestalten
Digitale Kursverwaltung ist mehr als Organisation. Sie ist ein strategisches Werkzeug, um Lernen als Prozess zu gestalten – individuell, skalierbar und wirksam. Die drei Lernszenarien zeigen, wie vielfältig dieser Prozess sein kann – und wie wichtig es ist, ihn bewusst zu gestalten.
Vielleicht ist genau jetzt der richtige Moment, den eigenen Weiterbildungsansatz zu reflektieren: Wird Lernen in Ihrer Organisation bereits als ganzheitlicher Prozess verstanden – oder dominieren noch einzelne Massnahmen? Welche Szenarien prägen Ihre Lernlandschaft? Und wie lassen sich automatisierte Prozesse gezielt einsetzen, um sowohl Eigenverantwortung als auch strategische Entwicklung zu fördern?
Möchten Sie Ihr Aus- und Weiterbildungsangebot digital, strukturiert und lernzentriert gestalten? Dann freuen wir uns auf ein unverbindliches Gespräch – individuell, praxisnah und auf Ihre Ziele abgestimmt!



